Nachgefragt bei dem Macher

«Wir können alles!» Thomas Mair entwickelt bei der Fredag AG pflanzliche Fleischalternativen. Im Interview spricht er über kreative Prozesse, echte Teamarbeit – und warum Geschmack am Ende das einzige ist, was wirklich zählt.


Thomas Mair ist Fachspezialist für Nassextrusion bei Fredag AG und massgeblich an der Entwicklung neuer pflanzlicher Fleischalternativen beteiligt. Nach seinem Studium der Lebensmittelwissenschaften an der ETH Zürich mit Schwerpunkt Food Process Engineering war er drei Jahre als Research Assistent im Bereich Alternative Protein Structuring tätig. Seit Juni 2024 bringt er sein Wissen in die Entwicklung innovativer Produkte bei Fredag ein. Neben seiner Arbeit begeistert er sich für Schafzucht,
Bierbrauen, die Berge und Fussball.


Was fasziniert dich an der Fredag und ihren Möglichkeiten?
«Die Kreativität. Wir sind ein starkes Team und gestalten die Prozesse aktiv mit. Wir finden einfache Lösungen, anstatt Dinge komplizierter zu machen, als sie sein müssen. Ideen werden direkt getestet und weiterentwickelt.»


Wie gehst du bei neuen Entwicklungen vor?
«Wir bekommen eine Idee oder eine Anfrage – und dann fragen wir uns:
Können wir das umsetzen? Unsere Antwort ist immer: Ja, wir können alles!
Wir verschliessen uns nicht, sondern probieren aus. „Cook and Look“ ist unser Prinzip: Maschine einschalten, ausprobieren, anpassen. Das braucht Erfahrung, aber genau so entstehen Innovationen.»


Was ist dir bei neuen Produkten besonders wichtig?
«Es muss einfach schmecken! Der Geschmack steht an erster Stelle. Ein Produkt kann noch so innovativ sein – wenn es nicht überzeugt, ist es wertlos.»


Was macht die Produkte von Happy Vegi Butcher besonders?
«Wir bieten eine enorme Vielfalt: verschiedene Formen, Farben, paniert, unpaniert. Aber was uns wirklich einzigartig macht, ist unser neuer Produktionsprozess. Wir haben unsere Abläufe komplett überarbeitet. Die speziell für uns entwickelte Form- und Rupfmaschine gibt unseren Produkten eine Struktur, die es so nirgends sonst gibt. Diese Qualität macht uns unverwechselbar.»


Wie hast du die Umstellung des Sortiments erlebt?
«Das war eine spannende Reise. Ich war von Anfang an dabei, konnte mitgestalten, mitentscheiden. Vom ersten Tag an war ich gefordert – direkt ins kalte Wasser geworfen. Aber genau das hat es so interessant gemacht. Jetzt haben wir ein Endprodukt, das neue Massstäbe setzt.»